Für 2025 hat Papst Franziskus ein Heiliges Jahr ausgerufen mit dem Motto „Pilger der Hoffnung“.
Die biblische Grundlage für das Motto des Jubiläumsjahres ist das Wort des Apostels Paulus in seinem Brief an die Römer.
„Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ (Röm 5,5)
Mit dem Pilgern verbindet der Papst das gemeinsame Suchen und Gehen von Wegen, die uns aus dem Glauben neue Hoffnung schenken.
Die Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom soll symbolisch auf Jesus Christus verweisen, der uns durch seinen Tod am Kreuz von den Sünden erlöst und uns die Tür zum Leben geöffnet hat. Diese Gnadenerfahrung soll uns als pilgernde Kirche motivieren, uns untereinander und mit Gott zu versöhnen und anderen Hoffnung zu schenken.
Das zentrale Logo des Jubiläumsjahres wirkt auf den ersten Blick bunt und voller Dynamik. Zu erkennen sind vier stilisierte Personen in den Farben Blau, Grün, Gelb und Rot, die in Bewegungsrichtung größer werden. Alle Personen sind in die gleiche Richtung unterwegs. Die hinteren drei umarmen sich von hinten, während sich die Person an der Spitze mit der Linken an einem Kreuz festhält, während die Rechte wie ein Wegweiser nach vorne zeigt. Beim grau gemalten Kreuz selbst ist bemerkenswert, dass es sich bogenförmig der Gruppe zuneigt und nach unten in einen Anker übergeht. Eine blaue Welle unmittelbar daneben lässt die Vorstellung zu, dass sich die kleine Gemeinschaft in einem Boot auf dem See befindet.
Eine erste Deutung der Symbolik wurde bei der Veröffentlichung des Logos mitgegeben. Die vier stilisierten Personen können für die Menschen aus den vier Himmelsrichtungen unserer Erde stehen. Das Umarmen will die Solidarität und eine geschwisterliche Verbundenheit der Völker zeigen. Die Kraft dazu geht vom Kreuz als Zeichen der Hoffnung und Erlösung aus. Dieses Kreuz schenkt Halt und Orientierung. Es wird zum rettenden Anker in stürmischer Zeit. Die Dynamik der Gruppe und der Wellengang machen sichtbar, dass die Pilgerreise unseres Lebens nicht immer in ruhigem Fahrwasser verläuft. Auch die Farben der Personen können symbolisch gedeutet werden: Das Blau mag für Glaubenssehnsucht nach Schutz und Sicherheit stehen; das Grün drückt die Hoffnung auf Frieden und Einklang des Menschen mit dem Schöpfer und seiner Schöpfung aus; das Gelb bringt das österliche Licht und die menschliche Wärme ins Spiel; das Rot ist Ausdruck feuriger Liebe, die in Werken der Barmherzigkeit für die Nächsten erfahrbar werden soll. Dazu ist die rechte Hand frei. Sie motiviert zur helfenden Tat. Der Weg der Pilger der Hoffnung ist der Weg eines menschlichen und geistlichen Miteinanders, getragen von den göttlichen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Der himmlische Vater hat das Steuer in der Hand und weist durch seinen Sohn offenbar einen synodalen Weg in die Zukunft.
Das Logo zum Jubiläumsjahr 2025 ist das Ergebnis eines internationalen Wettbewerbs, an dem 48 Länder teilgenommen und insgesamt 294 Beiträge eingesandt haben. Der Siegerentwurf stammt von Giacomo Travisani.