Jemand ist gestorben
Jemand ist gestorben

Jemand ist gestorben

Wenn ein Angehöriger stirbt, stellt sich für viele die Frage, welches denn nun die nächsten notwendigen Schritte sind. Nicht nur wenn es in der Familie der erste Sterbefall ist, auch wenn der Tod eines Angehörigen durch lange schwere Krankheit zu erwarten war, oder aber plötzlich und unerwartet geschieht, versetzt der Tod eines Angehörigen viele Familien in einen Ausnahmezustand, der durch Trauer und die Endgültigkeit des Geschehens in der Regel noch verstärkt wird.
Die Frage, was jetzt zu tun ist, steht unmittelbar im Raum und sucht Beantwortung.

Angehörige beauftragen den Bestatter

Nachdem der Tod des Angehörigen durch einen Arzt festgestellt wurde, beauftragen die Angehörigen ein Beerdigungsinstitut. Dabei ist keine Eile notwendig! Sie können sich Zeit für den Abschied von ihrem Verstorbenen nehmen.

In einem persönlichen oder telefonischen Gespräch legen die Angehörigen fest, welche Form der Beerdigung sie für den Verstorbenen wünschen (z.B. Erdbestattung, Urnenbestattung, Urnenwandbestattung, u.a.).

In diesem Gespräch können auch besondere Wünsche für die Gestaltung des äußeren Rahmens der Beerdigung angesprochen werden (z.B. besondere Musik, die der Verstorbene besonders gerne gehört hat, Verteilen von Sterbebildchen, besondere persönliche Dinge, die bei der Trauerfeier beim Sarg oder Urne ihren Platz finden sollen, u.a.)

Der Bestatter nimmt Kontakt mit der Stadtverwaltung / Friedhofsamt auf und vereinbart einen Termin, an dem die Beerdigung stattfinden soll.

Wenn eine kirchliche Beerdigung gewünscht wird, informiert der Bestatter auch die zuständige Kirchengemeinde und informiert diese über diesen Wunsch und stimmt mit dem Beerdigungsleiter den vorgesehenen Termin ab.

Das Trauergespräch

Wenn eine kirchliche Beerdigung gewünscht wird, nimmt der Beerdigungsleiter mit den Angehörigen Kontakt auf und vereinbart einen Termin für ein Trauergespräch, welches entweder bei den Angehörigen Zuhause oder in den Räumen der Pfarrgemeinde stattfinden kann.

In unserer Gemeinde Hl. Geist gehören zu dem Personenkreis, der kirchlichen Beerdigungen durchführt, der Pfarrer, der Diakon sowie die Gemeindereferentin.

Im Trauergespräch geht es mehr um die Gestaltung der Trauerfeier. In einem vertraulichen Gespräch können die Hinterbliebenen persönliche Dinge ansprechen, die in die Traueransprache oder in die Trauerfeier einfließen sollen (z.B. die Wesensart des Verstorbenen, seine Vorlieben, besondere Beziehungen und Ereignisse, die sein Leben geprägt haben).

An dieser Stelle kann auch besprochen werden, ob ggf. Familienmitglieder einzelne Elemente innerhalb der Trauerfeier selbst übernehmen möchten (z.B. Fürbitten oder Lesung, ein Lied oder ein besonderen Text, u.a.)

Für die musikalische Gestaltung der Trauerfeier durch Orgelmusik sorgt die Kirchengemeinde.

Weitere Überlegungen

Das Sterben und der Tod eines Familienmitgliedes versetzt viele Familien in einen Ausnahmezustand, der Ängste und Leidensdruck auslösen kann. Oft müssen Entscheidungen für den Sterbenden und nach seinem Tod im Sinne des Verstorbenen getroffen werden.

Das Begleiten von Sterbenden und die Zeit nach dessen Tod ist intensiv und kräftezehrend. Hilfreich kann es sein, wenn es möglich ist, noch zu Lebzeiten mit dem Sterbenden darüber zu sprechen.

Es kann auch tröstlich und hilfreich sein, wenn schon vor dem Tod Kontakt zur Kirchengemeinde aufgenommen wird und Angebote wie Krankensalbung, Krankenkommunion oder „nur“ ein Krankenbesuch erbeten wird. Einige Fragen, die nach dem Versterben des Familienmitglieds auftauchen, können dadurch schon im Vorfeld beantwortet werden.

Bei Fragen zu Sterben und kirchlicher Beerdigung stehen wir selbstverständlich gerne zur Verfügung!

In der Trauer nicht allein zu sein, kann uns helfen mit den Verlust geliebter Menschen umzugehen. Sie können gerne das Angebot des Trauercafés nutzen, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und in dieser schweren Zeit begleitet zu werden.